Ob Förderung wissenschaftlicher Arbeit, Kinder- und Jugendprojekte zur Stärkung von Kinderrechten oder Stipendien für Erstakademiker:innen – die thematische Vielfalt der Fördermöglichkeiten im Juli ist groß! Unser Förderradar stellt wie gewohnt drei Stiftungen und ihre Förderprogramm passend zum aktuellen Monat vor. Im Juli sind dies die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, das Deutsche Kinderhilfswerk sowie die Claussen-Simon-Stiftung.
Die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung vergibt in Zusammenarbeit mit der Edmund Siemers-Stiftung den renommierten Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis 2024. Dieser Preis richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den Jahren 2022, 2023 oder 2024 an der Universität Hamburg herausragende wissenschaftliche Leistungen über die Dissertation hinaus erbracht haben. Diese Arbeiten sollen veröffentlicht sein oder für eine Veröffentlichung geeignet und von gesellschaftlicher Relevanz sein, um Impulse für die öffentliche Debatte zu liefern.
Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird in der Regel an eine Person vergeben. Das Preisgeld soll vorzugsweise für eine Forschungstätigkeit im Ausland verwendet werden. Selbstbewerbungen sind ausdrücklich erwünscht. Über die Vergabe entscheidet das Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. Bewerbungen müssen bis zum 31. Juli 2024 in elektronischer Form bei der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung eingereicht werden. Weitere Informationen und die Voraussetzungen zur Bewerbung finden sich in der Ausschreibung.
Das Deutsche Kinderhilfswerk engagiert sich mit den Themenfonds für Kinder und Jugendliche, um Projekte zu unterstützen, die sich für die Rechte und das Wohl von jungen Menschen einsetzen und ihre Beteiligung zu fördern. Ziel der Förderung ist es, die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Im vergangenen Jahr konnten über die Themenfonds zahlreiche Initiativen gefördert werden, die sich für eine kindgerechte Gesellschaft stark machen.
Die Fonds bieten Vereinen, freien Trägern, Initiativen und Schulgruppen die Möglichkeit, Anträge für neue Projekte einzureichen, bei denen Kinder und Jugendliche aktiv an Planung und Umsetzung beteiligt sind. Dabei bietet das Deutsche Kinderhilfswerk Förderfonds mit verschiedenen thematischen und regionalen Schwerpunkten. So werden mit dem Themenfonds Kinderpolitik beispielsweise Initiativen und Projekte mit einer kinderrechtlichen Ausrichtung auf politische oder gesellschaftliche Beteiligung und Teilhabe gefördert. Ähnliche Ziele verfolgt auch der Länderfonds Hamburg „Kinderrechte und Beteiligung“.
Zusätzlich gibt es die Option, sich für eine Förderung durch einen der zeitlich begrenzten Sonderfonds zu bewerben, die spezifische Themen wie Hilfe für geflüchtete Kinder oder gesunde Ernährung abdecken. Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten und zur Antragstellung sind auf der Webseite des Deutschen Kinderhilfswerkes verfügbar.
Die Claussen-Simon-Stiftung hat das Stipendienprogramm B-First ins Leben gerufen, um Erstakademiker aller Fachrichtungen zu unterstützen, die an einer deutschen Hochschule ein Bachelor- oder Staatsexamensstudium beginnen oder gerade begonnen haben. Das Programm richtet sich gezielt an junge Menschen aus Elternhäusern ohne akademische Erfahrung, um ihre Chancen auf einen erfolgreichen Studienverlauf zu verbessern.
Im deutschen Bildungssystem hängt der Studienerfolg stark von der sozialen Herkunft ab. Abiturient:innen ohne akademische Eltern nehmen deutlich seltener ein Studium auf und sind an Hochschulen unterrepräsentiert. Mit B-First leistet die Claussen-Simon-Stiftung einen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit und unterstützt diese Studierenden mit einer monatlichen finanziellen Förderung. Zusätzlich bietet das Programm ein umfassendes ideelles Förderangebot, das Workshops, Seminaren und Coachings zur Persönlichkeitsentwicklung umfasst.
Die Bewerbung für das B-First Stipendium ist jeweils zum Wintersemester möglich. In diesem Jahr läuft die Bewerbungsphase vom 15. Juli bis zum 04. August. Weitere Informationen zu den Förderbedingungen und dem Bewerbungsprozess sind hier abrufbar.
