Der Stiftungsfokus des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen liefert mit seiner Ausgabe „Frauen in deutschen Stiftungen“ erste allgemeine Daten zur Frauenbeteiligung im deutschen Stiftungswesen. Dabei werden Vorstände und Geschäftsführungen, haupt- und ehrenamtlich Beschäftigte aber auch Förderbereiche und Zielgruppen von Stiftungen unter die Lupe genommen.
Die Grundlage der Analyse bilden die Daten des Stiftungspanels des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Bisher sind dort insgesamt 680 Stiftungen, die in regelmäßigen Abständen an Befragungen teilnehmen. Für die Datenerhebung zur Frauenbeteiligung in Stiftungen beteiligten sich 242 Stiftungen. Das Stiftungspanel leistet einen sehr wichtigen Beitrag zu ersten Zahlen, Rückschlüssen und Ausblicken, denn bisher war die Datenlage zur Frauenbeteiligung unzureichend.
Die Beteiligung von Frauen in den Bereichen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist zwar grundsätzlich gestiegen, jedoch kann noch lange nicht von einer Geschlechterparität gesprochen werden. Im direkten Vergleich ist der Frauenanteil in Führungspositionen im Stiftungsbereich höher als in Politik und Wirtschaft.
Allerdings existieren große Unterschiede zwischen Mitarbeitenden- und Führungsebene in Stiftungen: Operativ leisten Frauen den Hauptteil der Stiftungsarbeit, denn knapp 70% der hauptamtlichen Mitarbeitenden sind Frauen. In Vorständen oder Geschäftsführungen sind sie mit einem Anteil von etwa 30% dagegen deutlich unterrepräsentiert. Die Beteiligung von Frauen in Stiftungsvorständen hängt mit bestimmten Faktoren wie der Ausrichtung oder dem Eigenkapital zusammen.
Weitere spannende Zahlen und Fakten zur Frauenbeteiligung in deutschen Stiftungen können der Publikation des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen entnommen werden. Hier geht’s zum PDF.
