Hamburger Stiftungspreis 2025 im Rathaus verliehen

Foto: Stiftungsbüro Hamburg

Hamburger Stiftungspreis 2025 im Rathaus verliehen

Die Alida Schmidt-Stiftung ist mit dem Hamburger Stiftungspreis 2025 ausgezeichnet worden. Sie erhielt den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis für ihr Projekt „Unbekannte Welten“, das sich der Förderung psychischer Gesundheit und Resilienz von Kindern und Jugendlichen widmet. Außerdem wurden die Die Martha Stiftung auf dem zweiten und die Ehlerding Stiftung auf dem dritten Platz ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 7. Oktober 2025 im Hamburger Rathaus statt. Der Hamburger Stiftungspreis wird alle zwei Jahre von der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz gemeinsam mit der Gesellschaft Harmonie von 1789 e.V. verliehen. Er zeichnet Stiftungen aus, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl einsetzen. Alle drei Preisträgerstiftungen waren Teil der Hamburger Stiftungstage 2025 und sind Mitglieder des Netzwerks des Stiftungsbüros Hamburg.

„Ich gratuliere allen Preisträgerinnen des Stiftungspreises und danke allen Stiftungen. Hamburg ist ein Hotspot des zivilgesellschaftlichen Engagements. Gerade in diesen unruhigen und bedrohlich wirkenden Zeiten ist dieser Einsatz unschätzbar wertvoll. Stiftungen sind Ausdruck dieses vielfältigen und leidenschaftlichen Engagements und oft auch Vorreiterinnen bei neuen gesellschaftlichen Lösungsansätzen.“

Justizsenatorin Anna Gallina

1. Preis für Schulprojekt der Alida Schmidt-Stiftung

Das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Projekt „Unbekannte Welten“ der Alida Schmidt-Stiftung wurde von Teamleiterin Jana Körner im Rahmen ihres Psychologiestudiums entwickelt. Es richtet sich an Schulklassen der Jahrgänge 5 bis 7 und kombiniert Methoden der schulischen Prävention mit Ansätzen aus der Sozialen Arbeit. Im Zentrum steht ein eigens entwickeltes Arbeitsbuch, das die Schüler:innen durch sieben Module begleitet: Identität, soziale Netzwerke, Gefühle, Biografiearbeit, Fantasie und persönliche Ressourcen. Die Inhalte sind kreativ, niedrigschwellig und stärkenorientiert. Es geht bewusst nicht um Leistung oder Verhalten, sondern darum, sich selbst zu erleben, über persönliche Themen ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Die Pilotphase an 5 Schulen wurde evaluiert und zeigt den Erfolg des Projekts, das die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden spürbar verbessert hat.

 

Die Alida Schmidt-Stiftung engagiert sich seit über 160 Jahren für sozial benachteiligte Menschen in Hamburg. Heute liegt ihr Schwerpunkt auf Projekten, die Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung unterstützen und gesellschaftliche Teilhabe fördern.

„Über die Verleihung des Hamburger Stiftungspreises an die Alida Schmidt-Stiftung freuen wir uns riesig! Dieser Preis schafft Aufmerksamkeit für das Thema der psychischen Gesundheit von Kindern. Wir hoffen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, das Projekt mit zusätzlichen finanziellen Mitteln zu verstetigen, damit wir noch viele Kinder erreichen.“

 

Christina Baumeister, Geschäftsführerin der Alida Schmidt-Stiftung

Weitere Preise für Martha Stiftung und Ehlerding Stiftung

Neben der Alida Schmidt-Stiftung wurden zwei weitere Hamburger Stiftungen geehrt: Die Martha Stiftung erhielt den mit 6.000 Euro dotierten zweiten Preis für ihr ProjektMarthas S(ch)nack-Bar. Mit einem inklusiven, mobilen Coffeebike will Marthas S(ch)nack-Bar Menschen in ihrem Wohnumfeld zusammenbringen. Das Pop-Up-Café soll an verschiedenen öffentlichen Orten in  Volksdorf besonders Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und junge Familien zum Austausch bei Kaffee und Kuchen zusammenbringen.

Den dritten Preis erhielt die Ehlerding Stiftung für die 2007 initiierten mitKids Aktivpatenschaften. Ehrenamtliche Pat:innen begleiten Kinder aus belasteten Familien in ihrer Freizeit mit dem Ziel, langfristige emotionale Bindungen aufzubauen. In Hamburg sind es aktuell rund 130 Kinder, die in regelmäßigen Treffen mit ihren Pat:innen mehrere Stunden im Mittelpunkt stehen und so die Extraportion Zuwendung erhalten – Zeit, die Halt gibt und stark macht für ein selbstbestimmtes Leben.

Hintergrund

2025 wird der Hamburger Stiftungspreis zum zehnten Mal verliehen. Er ehrt alle zwei Jahre in Hamburg ansässige Stiftungen, die sich mit Projekten in den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales oder auf einem anderen Gebiet beispielhaft um die Belange des Gemeinwohls in Hamburg verdient gemacht haben. Mit dem Preis werden sicht- und greifbare Erfolge prämiert. In diesem Jahr hatten sich 37 Stiftungen um den Stiftungspreis beworben.

 

Das Kuratorium bilden Justizsenatorin Anna Gallina sowie die Leiterin der Stiftungsaufsicht der Behörde, zwei Mitglieder der Gesellschaft Harmonie von 1789 e.V., eine im Stiftungswesen sachkundige Person und eine Person des öffentlichen Lebens. In diesem Jahr sind dies Ansgar Wimmer, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Toepfer Stiftung, und die Physikerin und Geschlechterforscherin Monika Bessenrodt-Weberpals.

Weitere Beiträge von und für Stiftungen