Konkurrenz um die immer knapper werdende Ressource Wasser wird die globale Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten prägen. Hauptgründe sind Bevölkerungsdruck, Klimawandel und ineffizientes, nicht nachhaltiges Management der Wasserressourcen. Bereits heute lebt nach Einschätzung von Experten etwa ein Drittel der Weltbevölkerung unter Bedingungen, die durch mittleren bis starken Wasserstress gekennzeichnet sind. Dieser Anteil wird sich bis zum Jahr 2025 auf zwei Drittel ausweiten.
Die Rüdiger Kurt Bode-Stiftung reagiert mit dem von ihr eingerichteten Wasser-Ressourcenpreis auf diese Entwicklung. Der im Jahr 2011 ins Leben gerufene und mit 100.000 Euro dotierte Preis zeichnet im Dreijahresturnus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die in interdisziplinärer, praxisorientierter Forschungsarbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft herausragende Strategien und Konzepte für eine nachhaltige Nutzung der globalen Wasserressourcen entwickeln. Das Preisgeld dient dazu, die Forschungsmöglichkeiten der Ausgezeichneten zu erweitern.
Die Rüdiger Kurt Bode-Stiftung ist eine nichtrechtsfähige Stiftung unter dem Dach des Stifterverbandes und wird vom Deutschen Stiftungszentrum gemanagt.
Einblicke in die Stiftungsarbeit
WASSER-RESSOURCENPREIS
Der Preis zeichnet Forscherpersönlichkeiten aus, die in der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft in interdisziplinärer, praxisorientierter Forschungsarbeit herausragende Strategien und Konzepte für eine nachhaltige Nutzung der globalen Wasserressourcen entwickeln. Die bisherigen Preisträger:
2012: Professor Claudia Pahl-Wostl, Institut für Umweltsystemforschung, Universität Osnabrück, für ihre innovativen Ansätze in der Governance-Forschung und ihre vergleichende Analyse des Wassermanagements großer, grenzüberschreitender Flussgebiete
2015: Professor Klaus Kümmerer, Nachhaltige Chemie und stoffliche Ressourcen, Leuphana Universität Lüneburg, für seine wegweisenden Arbeiten zur Abbaubarkeit von Arzneistoffen in der aquatischen Umwelt
2018: Professor Florian Leese, Aquatische Ökosystemforschung, Universität Duisburg-Essen, für die Entwicklung moderner molekularbiologische Technologien für eine differenzierte Bewertung der Gewässerqualität
Warum ist das Projekt nachhaltig?
Im Sinne der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zielt der Preis auf den Schutz und die nachhaltige Nutzung der globalen Wasserressourcen. Er adressiert damit die Nachhaltigkeitsziele 3: Gesundheit und Wohlergehen sowie 6: Sauberes Wasser. Mit dem Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis wird auch das SDG 17: Partnerschaften umgesetzt, das auf eine Vernetzung der unterschiedlichen Akteure zielt.
Was macht das Projekt für Hamburger besonders interessant?
Die Stiftung wurde 2009 durch den Hamburger Unternehmer Rüdiger Bode errichtet.
Ziele und Zielgruppe
Die Stiftung zeichnet mit ihrem Preis Multiplikatoren aus, die ihre Visionen und Ansätze für eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung der Wasserressourcen in Forschung, Lehre und Praxis einbringen. Ihre Pionierarbeit ist angesichts der zunehmenden Verschmutzung von Seen, Flüssen und dem Grundwasser von höchster Aktualität und Relevanz. Es erfolgt eine breite Ausschreibung des Preises, die Stiftung kooperiert zudem mit der Fachgesellschaft Water Science Alliance, Dresden