Künstlerhaus Maetzel – Erinnerungs- & Zukunftsort!
Als Zeugnis der besonderen Wohn- und Lebenskultur einer Hamburger Künstlerfamilie der Zwanziger Jahre und Wirkungsstätte der für Hamburg bedeutenden Künstlerin Dorothea Maetzel-Johannsen (1886–1930) und des Künstlers und Architekten Emil Maetzel (1877- 1955) und ihrer Tochter, der Keramikerin Monika Maetzel, steht es seit 2013 unter Denkmalschutz: ein authentisches Künstlerhaus der Hamburgischen Sezession und steinernes Tagebuch der Zeit. Schon im Jahre 2003 gründeten engagierte Volksdorferinnen und Volksdorfer, Architekt/innen, Kunsthistoriker/innen, Künstler/innen und Interessierte den gemeinnützigen Verein Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel e.V. und setzten sich für das in seiner Substanz stark gefährdete Gesamtensemble, bestehend aus Atelier- und Sommerhaus, Memorialanlage und wertvollem Naturgarten mit geschützten Pflanzen und Libellen, ein. Ja, einige Gründungsmitglieder hatten Emil Maetzel noch persönlich erlebt und waren Monika Maetzel (1917–2010), der international anerkannten Keramikerin, freundschaftlich verbunden.
Vielfältige Aktivitäten, Vorträge, Ausstellungen, Gesprächsrunden und Kooperationen im Stadtteil prägen bis heute zusammen mit der neu gegründeten Stiftung Kunst und Kultur – Künstlerhaus Maetzel das Engagement. Das Ziel: Das Künstlerhaus denkmalgerecht zu sanieren und als Erinnerungs- und Zukunftsort zu erhalten und zu entwickeln.
Erst mit einer großzügigen Spende eines Mäzens konnte 2021 das Anwesen durch die zu diesem Zweck gegründete Stiftung erworben werden und wird seitdem treuhänderisch von der Sutor-Stiftung für Architektur und Technik verwaltet. In breiter öffentlicher Debatte wurden Ideen für ein nachhaltiges Nutzungskonzept entwickelt, das nun in Zusammenarbeit von Freundeskreis, Stiftung, dem Denkmalschutzamt und dem im Denkmalschutz erfahrenen Architektenbüro pmp Projekt GmbH planerisch umgesetzt wird und Künstlerateliers und Flächen für kulturelle Nutzungen umfassen wird.
Das Künstlerhaus Maetzel: Ein bauliches Denkmal in enger Verbundenheit mit Natur und Landschaft, als historisches Ensemble auch ein Ort der Erinnerung an die verfolgten und verfemten Künstlerinnen und Künstler der Hamburgischen Sezession und nun ein Ort der Zukunft für Begegnung und Vielfalt, für Kunst, Literatur, Forschung, Musik und Tanz.