Wie wird 2025 wohl werden? Herausfordernd? Chancenreich? Kreativ? Transformativ? Zum Jahresstart stellt unser Förderradar drei Förderprogramme vor, die neue Türen und Möglichkeiten eröffnen – für die Demokratie, für die Ausbildung und für den künstlerischen Werdegang!
GoVote Demokratiefonds – Weil auch die Demokratie zur Wahl steht
Das Bündnis „GoVote“, das sich ursprünglich zu den Europa- und Bezirksversammlungswahlen 2024 als Initiative zusammenfand, formiert sich zum Wahljahr 2025 nun erneut. Über 100 Organisationen sind bereits an Bord. Ziel des Bündnisses ist es, quer durch die Stadtgesellschaft – Kultur, Sport, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und engagierte Einzelpersonen – Position für die Demokratie zu beziehen und demokratische Prinzipien erlebbar zu machen. Während alle eingeladen sind, an der gemeinsamen Kommunikations- und Interventionskampagne teilzunehmen, haben über 15 Stiftungen aus dem Bündnis gemeinsam einen Gemeinschaftsfonds aufgelegt:
Der „GoVote – Demokratiefonds“ fördert zivilgesellschaftliche Akteure, Vereine, Initiativen und kleine Organisationen, die mit kreativen Ideen demokratische Haltungen stärken. Er unterstützt Aktivitäten sowohl im Vorfeld als auch im Nachgang der Bundestagswahlen.
Demokratie soll sichtbar, lebendig und greifbar werden: oft, überraschend und einprägsam. Förderfähig sind gemeinnützige Akteure, die in Hamburg aktiv sind. Die BürgerStiftung Hamburg koordiniert den Gemeinschaftsfonds und verwaltet das Antragsverfahren sowie die Mittelbewilligung. In einem niedrigschwelligen Antragsverfahren können Förderungen von bis zu 3.000 € beantragt werden. Das Antragsverfahren ist fortlaufend. Entscheidungen über eine Förderung werden i. d. R. innerhalb von 10 Tagen ab Januar 2025 getroffen.
Weitere Infos und Details zum Antragsverfahren gibt es hier.
stART.up: Stipendien für junge Kunst-, Musik- und Kulturschaffende
Die Claussen-Simon-Stiftung fördert begabte junge Menschen auf den verschiedenen Etappen ihrer schulischen, akademischen, professionellen und persönlichen Entwicklung. Seit 2014 schreibt die Stiftung das stART.up Stipendium für junge Künstler:innen aller Sparten aus, die in Hamburg leben und nach ihrem Studienabschluss freiberuflich arbeiten oder eine freiberufliche künstlerische Existenz aufbauen möchten. Das Stipendium umfasst sowohl eine finanzielle Förderung von bis zu max. 1.400,- Euro pro Monat (ggf. zzgl. Kinderzuschlag in Höhe von 300,- Euro), als auch eine ideelle Förderung.
Unter letztere fallen verpflichtende Seminaren und Workshops, die der Professionalisierung dienen und wirtschaftliche, kommunikative und juristische Kenntnisse für eine erfolgreiche berufliche Selbstständigkeit vermitteln. Während des Stipendiums erhalten die Teilnehmenden außerdem individuelle Coachings und können an Gesprächsreihen teilnehmen.
Die Stipendiat:innen erarbeiten während der Förderzeit einen Projektplan, in dem sie eine künstlerische Idee konkretisieren und ein Konzept zur Umsetzung entwerfen. Mit diesem Projektplan bewerben sich die Geförderten am Ende des ersten Förderjahres um eine Anschlussförderung. Die Bewerbungsphase für das stART.up-Stipendium läuft vom 15. Januar bis zum 15. Februar 2025. Die Online-Bewerbung ist hier möglich.
Azubi Kolleg für Hamburg und Lübeck als Sprungbrett in die Berufswelt
Mit dem Azubi Kolleg bietet die Joachim Herz Stiftung ein kostenloses Workshop-Programm, mit dem (künftige) Auszubildende über den Tellerrand blicken, sich ausprobieren und entwickeln können. Gestartet wurde das Kolleg in Lübeck bereits 2020 in Kooperation mit der Possehl-Stiftung, seit Dezember 2023 gibt es das Angebot auch in Hamburg, hier in Kooperation mit dem Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB). Bisher haben bereits 111 Azubis am Programm teilgenommen.
Über eineinhalb Jahre verteilt gibt es Workshops in vier mehrtägigen Seminarblöcken und abendliche Netzwerktreffen pro Monat, die Teilnehmende gut neben der Ausbildung absolvieren können. Im Fokus steht die persönliche Entwicklung: Was sind meine Stärken? Was möchte ich entdecken und kennenlernen? Welche Perspektiven gibt es für die Zukunft?
Vor dem Hintergrund der persönlichen Fragen und Interessen wählt jeder Azubi Kolleg Jahrgang eigene Themen aus, die er gemeinschaftlich und durch die Förderung der Stiftung bearbeitet. Dies können etwa die Zusammenarbeit im Team, selbstbewusstes Auftreten oder die Nutzung von KI und digitalen Tools sein. Im Programm werden die Lerninhalte nicht nur auf die eigene Arbeitswelt bezogen, sondern im Sinne der guten Vernetzung gemeinsam bei Teamevents ausprobiert.
Bis zum 6. März 2025 können sich (angehende) Azubis aus Hamburg oder Lübeck bewerben, die im ersten Jahr einer mindestens dreijährigen, staatlich anerkannten Ausbildung sind und beim ersten Seminar nicht älter als 27 sind. Zur Teilnahme muss der Ausbildungsbetrieb zustimmen. Die Onlinebewerbung und weitere Infos gibt es hier.